2008-04 : Hochschule Niederrhein gründet zwei neue Institute

Zwei neue Institute, mit denen der Forschungstransfer vor allem zu kleinen und mittelständischen Unternehmen und zu Kommunen gefördert werden soll, hat die Hochschule Niederrhein gegründet: das Institut NIERS für Regional- und Strukturforschung und das Institut GEMIT für den Bereich Geschäftsmanagement und Informationstechnologie.  Das von den Wirtschaftsprofessoren Dr. Rüdiger Hamm, Dr. Martin Wenke und Dr. Bernard Vogl getragene NIERS-Institut wird die bislang schon intensive regionalökonomische Forschung der Hochschule fortsetzen und sich sozioökonomischen Themen und Fragen des regionalen Strukturwandels widmen. Dabei will es anwendungsorientiert vorgehen und der Politikberatung besondere Aufmerksamkeit schenken. Durch eine an den Aspekten der Nachhaltigkeit orientierte, ganzheitliche Betrachtung können neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte analysiert werden. Räumlicher Schwerpunkt der Arbeiten dürfte zwar auch in Zukunft der Niederrhein sein, die Institutsmitglieder erhoffen sich aber durchaus auch ein Mehr an Kooperationen mit anderen Regionen.  Das Institut GEMIT wird von neun Professoren aus den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen/Gesundheitswesen getragen. Geleitet von Prof. Dr. Holger Beckmann und Prof. Dr. Wilhelm Mülder steht es auf vier Säulen: Logistik, dann Planung und Reorganisation von Geschäftsprozessen, ferner E-Business sowie E-Learning. Damit orientiert man sich am Bedarf der Unternehmen, bei denen das Management von Geschäftsprozessen das bei weitem größte Optimierungs- und Kosteneinsparungspotenzial darstellt. Durch die Analyse der bestehenden Prozesse werden Schwachstellen erkannt, durch den Einsatz von Informationstechnologie können Prozesse verbessert werden. Entwickelt werden sollen auch Referenzmodelle und neue Methoden zur Modellierung von Geschäftsprozessen. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung können die Probleme der Praxis ganzheitlich angegangen und gelöst werden. Die Ergebnisse, so die Professoren, sollen auch in die Lehrveranstaltungen einfließen.