2011-04 : Rechnungshof rügt erhebliche Mängel bei Brücken

Der Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz hat am Mittwoch in Mainz den zweiten Teil seines Jahresberichts vorgestellt. Darin kritisiert er unter anderem die mangelnde Instandhaltung von Brücken im Land und die Gründung einer Gesellschaft, die sich um das bargeldlose Bezahlsystem am Nürburgring kümmert.

 
Mehr als ein Drittel der Brücken an rheinland-pfälzischen Landstraßen sind nach Angaben des Rechnungshofs marode. Das Land habe weniger in die Bauwerke investiert als geplant. Von vorgesehenen 46 Millionen Euro seien in fünf Jahren nur rund 27 Millionen ausgegeben worden, monierte Rechnungshofpräsident Klaus P. Behnke in Mainz. Damit sei zunächst Geld gespart worden. "Mittel- bis langfristig wird das Ganze aber unwirtschaftlich", kritisierte Behnke. "Flickwerk ist auf Dauer eine teure Angelegenheit."
 
Besonders in den Regionen Trier und Koblenz seien viele Brücken in schlechtem Zustand. Das Land habe über Jahre zu wenig für die Instandhaltung der Brücken ausgegeben. Neun Brücken im Land, die dem steigenden Verkehr nicht mehr gewachsen seien, könnten womöglich nicht mehr mit einem vertretbaren Aufwand saniert werden, urteilte der Rechnungshof.