2011-05: Fernwartung - Teleservice erhöht Verfügbarkeit und spart Kosten

Fernwartung von Anlagen rechnet sich in vielerlei Hinsicht. Ein Automobilzulieferer hat dazu einen Teleservice eingerichtet. Mit einer schnellen und sicheren Verbindung können Servicetechniker bei Störfällen online sofort eingreifen und Reise- sowie Vor-Ort-Einsatzkosten entfallen.
 
Steht eine Produktionsanlage still, ist eine schnelle Fehlerbeseitigung dringlich. Die Hilfe des Anlagenbauers per Teleservice ist an dieser Stelle ein effizienter Weg. Viele Teleservice-Lösungen sind allerdings technisch aufwendig, unflexibel und bringen zusätzliche Sicherheitsrisiken für die Betreiber. Deshalb schreibt Inteva Products (ehemals Arvin-Meritor) aus Gifhorn seinen Lieferanten ein sicheres Teleservice-Connectivity-Produkt vor.
 
Teleservice wird immer datenintensiver
 
Für einen Automobilzulieferer wie Inteva Products ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit und eine jederzeitige Lieferfähigkeit existenziell. Das Unternehmen produziert unter anderem Schiebedächer für verschiedene OEM und kann sich angesichts sehr enger Lieferzeiten (just in time) Anlagenstillstände nicht leisten.
 
Deshalb werden die Produktionsanlagen seit vielen Jahren von den Lieferanten per Teleservice online verwaltet und gewartet. Anlagen wie ein Endprüfstand mit immer komplexeren Softwareprogrammen erfordern immer schnelle Datenverbindungen. Die Zeit von Modems im Teleservice geht deshalb zu Ende.
 
Seit drei Jahren wird der Teleservice bei dem Automobilzulieferer als TCP/IP-Verbindung per DSL umgesetzt. Außer einem größeren Datendurchsatz ist auch der Verbindungsaufbau schneller und stabiler. Eine breitbandige Datenverbindung ist inzwischen der Standard, denn an einer Anlage hängt oft ein ganzer Verbund von Steuerungsrechnern. Die Übertragung von Monitorbildern, größeren Softwareupdates oder Datenbankabfragen wird immer datenintensiver.

 

 Virus könnte sich auf die gesamte Produktion auswirken

 Weil die Produktionsanlagen heute viel stärker vernetzt sind als früher, besteht bei ungeschützten TCP/IP-Internetverbindungen allerdings ein größeres Sicherheitsrisiko. So könnte ein Virenbefall erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Produktion haben.

 

Für die Sicherheit der Produktion hat das Unternehmen vorgesorgt und schreibt jedem Lieferanten für den Teleservice eine sichere Virtual-Private-Network-(VPN-)Verbindung vor. Außerdem wird der Zugriff gegenüber dem restlichen Netz durch eine Industrie-Firewall konsequent abgeschottet.