- Neuhaus - 10.01.12 09:00
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Artikel:
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Sichtbar:
FVI Rollen:Gast
Zeitraum: 2007
Universität/Forschungseinrichtung:
Otto-von-Guericke Universität – Magdeburg
Industriepartner:
k.A.
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Inhalt
Betrachtet man die gegenwärtige Kooperationspraxis von KMU der technischen Anlagendienste so erkennt man, daß diese häufig ohne ein leitendes Ordnungsschema initiiert werden. Kooperationen werden in den Fachdisziplinen vorwiegend aus betriebswirtschaftlichen und ökonomischen Gesichtspunkten behandelt.
Dabei wird der arbeitswissenschaftliche Teil der Kooperationsgestaltung vernachlässigt. In der gesichteten Literatur sind keine Lösungsansätze und keine wissenschaftlichen Untersuchungen dieser Problemstellung zu verzeichnen. Die Problemfeldbeschreibung wurde mit dem ganzheitlichen Ansatz der Sensitivitätsanalyse realisiert. Zu diesem Zweck wurden verschiedene theoretische Ansätze in einem Problemlösungsplan eingegliedert.
Aus Sicht der operativen Einheiten kooperierender Unternehmen können integrierte kooperative Prozesse der TAD nur dann eine Chance auf Effizienz und Qualitätssteigerung bieten, wenn die dadurch erzeugte Komplexität beherrscht werden kann und die Prozesse durch einen möglichst störungsfreien
Entwicklungsprozess integriert werden können. In Rahmen dieser Arbeit wurde das Referenzmodell für die situationsbezogene Entwicklung von Kooperationen zwischen TAD-Unternehmen entwickelt, das in einem Praxisszenario im Rahmen des ASTAProjekts verifiziert wurde. Dieses Referenzmodell gilt als Leitansatz
für die Entwicklung von TAD-Kooperationen.
In der Praxis wird häufig die Erfahrung germacht, dass bei der Lösung von komplexen Problemsituationen infolge nicht zielbewußten Handelns oft nicht die gewünschten Ziele erreicht werden oder die geplante Entwicklung von unerwarteten Nebenwirkungen gestört wird. Eine Ursache dafür liegt in der Eigendynamik des Systems. Um diesem zu begegnen wurde das Modell zu einem Instrument entwickelt, das eine ständige Kontrolle der Systemsentwicklung ermöglicht.
Der besondere Nutzen dieses konzeptionellen Instruments liegt darin, dass es das Prinzip der Selbstorganisation und Selbsthilfe der Organisationseinheiten und Führungsebenen bei Kooperationsvorhaben unterstützt. Es fördert die Verständigung und baut Hürden ab, die durch Unkenntnis der Zusammenhänge entstehen.
Das Modell definiert Schwerpunkte, Begriffe, visuelle Darstellungen und Checklisten für die Projektdurchführung und schafft zugleich ein Verständigungsinstrument für die Entwicklungsverfolgung des Projektes.