2011 - Differenzpotentialfeldmessung in der automatisierten Prüfung von Stahlbetonbauteilen

Universität/Forschungseinrichtung:
Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät III Chemie, Pharmazie, Bio- und Werkstoffwissenschaften
der Universität des Saarlandes
 
Link:
 
Bemerkungen:
BAM-Dissertationsreihe, 2011, Band 75
ISBN 978-3-9814281-5-5
 
Inhalt:
Die Potentialfeldmessung ist eines der wichtigsten zerstörungsfreien Prüfverfahren für die
Zustandsbewertung von Stahlbetonbauteilen. Mit dieser Methode kann eine ortsabhängige
Wahrscheinlichkeit für aktive, chloridinduzierte Bewehrungskorrosion bestimmt werden. Bei
der konventionellen Anwendung wird über ein langes Schleppkabel eine Verbindung
zwischen einem Messgerät und der Bewehrung hergestellt.
Eine Interpretation der Messergebnisse wird anhand der absoluten Potentialwerte
durchgeführt. Die Zuordnung zu aktiven oder passiven Zustanden der Bewehrung ist dabei
nicht eindeutig. Eine zuverlässigere Methode der Bewertung des Korrosionspotentials ist
jedoch die Bestimmung der Gradienten der Messspannungen.
Das vorrangige Ziel dieser Arbeit ist es, die Potentialfeldmessung zu einem vollkommen
zerstörungsfreien Differenzpotentialfeldmessverfahren (DP-Messung) weiter zu entwickeln,
mit dem die Potentialgradienten direkt gemessen werden und bei dem auf die permanente
Ankoppelung an die Bewehrung verzichtet werden kann.
Die Arbeit fasst die Entwicklungsschritte zusammen und definiert die Bewertungskriterien für
die DP-Messung, die die Qualität der Interpretation verbessern. Anhand der neu definierten
Gradientenbreite wird aufgezeigt, wie die Detektionswahrscheinlichkeit für korrosionsaktive
Bereiche erhöht wird.
Es wird gezeigt, wie die automatisierte Kombination des Verfahrens mit großflächigen
Messungen des Feuchtegehalts und der Betondeckung zu einer zuverlässigeren
Zustandsbewertung führt.