2012-12 : Geheime Verträge : Korruptionswächter nehmen Unis ins Visier

Kritiker fürchten, dass Unternehmen Unis beeinflussen


Aldi, Bayer, Deutsche Bank: Weil das Geld bei den Unis chronisch knapp ist, kooperieren immer mehr Hochschulen mit Unternehmen. Nehmen die Firmen Einfluss auf Lehre und Forschung? Korruptionswächter wie Transparency International zählen von Jahr zu Jahr mehr dubiose Sponsoring-Fälle.


Ein Hörsaal heißt Aldi-Süd, die Deutsche Bank hat einen Platz in der Berufungskommission und Bayer macht Geheimverträge mit der Universität: Deutsche Hochschulen stehen neuerdings unter Beobachtung der Organisation Transparency International.


Die Korruptionswächter mit Sitz in Berlin sind besorgt, weil Geldgeber aus Wirtschaft und Industrie immer stärker Universitäten und Fachhochschulen finanzieren. "Uns fallen von Jahr zu Jahr mehr Beispiele von undurchsichtigen Kooperationen auf, die potentielle Interessenkonflikte mit sich bringen", sagt Christian Humborg, Geschäftsführer von Transparency International Deutschland.