2008-04 : Fachkräftemangel gefährdet Wachstum

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Walther Otremba: "Unser Wirtschaftswachstum ist in Gefahr durch den sich mehr und mehr abzeichnenden Fachkräftemangel. In bestimmten Branchen und Berufsgruppen ist er bereits vorhanden oder droht, wenn wir nicht energisch gegensteuern."Die neuesten Zahlen nach einer Studie im Auftrag des VDI zeigen: Gegenwärtig fehlen in Deutschland 95.000 Ingenieure. Allein daraus resultiert ein Wertschöpfungsverlust von 7 Milliarden € p.a. Nach Berechnungen des Instituts zur Zukunft der Arbeit werden bis zum Jahr 2020 ca. 240.000 Ingenieure fehlen, sofern keine Maßnahmen ergriffen werden. Dafür gibt es folgende Gründe: Die ausscheidenden Altersjahrgänge sind stärker als die nachrückende Generation und der Bedarf der Wirtschaft steigt insbesondere aufgrund des zunehmenden technischen Fortschritts. Der aus dem gesamten Mangel an Fachkräften resultierende Wertschöpfungsverlust betrug nach einer Studie im Auftrag des BMWi allein im Jahr 2006 ca. 18,5 Milliarden €; nach Berechnungen des DIHK im Jahr 2007 ca. 23 Milliarden €.Um gegenzusteuern, brauchen wir insbesondere eine qualifizierte Erhöhung der Bildungsausgaben, bessere Aufstiegsperspektiven für Absolventen der beruflichen Bildung, eine stärkere Ausrichtung der Hochschulausbildung an den Bedürfnissen der Wirtschaft und verbesserte Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.BMWi und RKW veranstalten die zweitägige Fachtagung, um durch wechselseitige Information über Probleme aber auch Lösungsansätze allen Verantwortlichen ein Handeln in ihrem Verantwortungsbereich zu erleichtern.Staatssekretär Dr. Otremba: "Ich sehe alle Beteiligten in der Verantwortung. Jeder muss in seinem Bereich zur Zielerreichung beitragen."