2010-11 : Antimaterie geht Forschern in die Falle

Foto: CERN

Mit einer Magnetfalle fingen die Physiker am Kernforschungszentrum Cern Antiwasserstoffatome
 
 
Die Erde gibt es nur, weil beim Urknall mehr Materie als Antimaterie entstand. Aber warum? Am Cern haben Forscher jetzt Antimaterie eingefangen, um das zu untersuchen.
 
All die Sterne, die wir am Himmel sehen, jeder Planet und alles Leben besteht aus Materie. Im Moment des Urknalls entstand – in kosmischen Einheiten gerechnet – nur ein Fünkchen mehr Materie als Antimaterie. Nur deshalb gibt es uns heute, glauben Physiker. Denn treffen Materie und Antimaterie aufeinander, löschen sie sich aus. Aber warum entstand mehr Materie? Und warum fehlt im Universum von der Antimaterie jede Spur?
 
 
Diesen Fragen gehen Physiker am europäischen Kernforschungszentrum Cern in Genf nach, in dem sie die Teilchen, die auch am Urknall beteiligten waren, im Teilchenbeschleuniger LHC untersuchen. Dort ist es ihnen jetzt erstmals gelungen, künstlich geschaffene Antimaterie einzufangen. Mit Hilfe dieser Methode, die die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Magazins Nature vorstellen, können sie die Antimaterie nun detailliert untersuchen.