- Neuhaus - 18.02.12 10:21
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Seit der letzten Befragung 2005 haben die Brutto-Jahresgehälter für Vollzeitbeschäftigte deutlich angezogen: Während das durchschnittliche Einstiegsgehalt aller Absolventen vor vier Jahren noch rund 33 000 Euro jährlich betrug, verdienen sie nun im Durchschnitt 37 250 Euro, wenn sie von der FH kommen beziehungsweise 37 500 Euro mit einem Uni-Abschluss in der Tasche. Zwischen den Fachrichtungen unterscheiden sich die Einkommen jedoch deutlich: Spitzenverdiener sind die Mediziner mit knapp 50 000 Euro pro Jahr, Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer oder Sozialpädagogen starten dagegen mit rund 27 000 Euro Jahresgehalt ins Erwerbsleben.
Die Starteinkommen der Bachelor liegen alles in allem mit durchschnittlich 33 650 etwa zehn Prozent unter denen der Fachhochschulabsolventen mit Diplom. Die Unterschiede zwischen alten und neuen Abschlüssen fallen in vielen Fachrichtungen aber eher gering aus. So liegen die Einstiegsgehälter der Bachelorabsolventen der Wirtschaftswissenschaften bei 33 000 Euro, Absolventen mit Diplom verdienen 37 500 Euro.
Bachelor verunsichert in Bezug auf die eigene Kompetenz
Befragt wurden für die Studie nur Arbeitgeber aus der Privatwirtschaft, der öffentliche Sektor wurde ausgespart, da hier nur wenige Bachelor Anstellung finden. Personaler der Unternehmen, die Akademiker beschäftigen, haben der Studie zufolge jede Menge Verbesserungsvorschläge: Den mangelnden Praxisbezug etwa schätzen drei Viertel als problematisch ein. Das gilt vor allem, wenn der Arbeitnehmer kein duales Studium absolviert hat. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach einer besseren Vermittlung von sozialen und kommunikativen Kompetenzen durch die Hochschule. Zwei Fünftel der Unternehmen geben zudem an, Auslandsaufenthalte müssten besser in das Bachelor-Studium eingebunden werden. 13 Prozent der befragten Personaler wollen in Zukunft nur noch Master einstellen und keine Bachelor.
Auch die Studenten sehen sich beim Start ins Berufsleben mit hohen Anforderungen konfrontiert, die das eigene Kompetenzniveau ihrer Ansicht nach häufig übersteigen. Das spiegelt sich auch darin wider, dass nur jeder fünfte Uni-Bachelor seinem Studiengang in Bezug auf die Berufsvorbereitung gute Noten gibt. Immerhin kommen aber 90 Prozent derer, die einen Masterstudiengang anhängen, an ihrer Wunsch-Uni unter – die Zweifel an einer Zulassung zum Masterstudium seien in der Regel unbegründet, so Studien-Mitautor Gregor Fabian. Immerhin, eine Sorge weniger für viele Bachelor-Studenten.
Mit Material vom Hochschul-Informations-System (HIS) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)