2013 – SoReMa - Selbstoptimierende Regelung der artikelbezogenen Materialbeschaffung

Zeitraum:


01.05.2012 - 31.10.2013
Universität/Forschungseinrichtung:
FIR Aachen
Förderträger
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI)
Projektträger
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF)
Link:
http://www.fir.rwth-aachen.de/forschung/forschungsprojekte/sorema-16979-n


Inhalt:
Im Forschungsvorhaben soll eine valide, verständliche und somit für KMU taugliche Entscheidungsunterstützung zur Auswahl der ziel- und situationsgerechten Beschaffungslogik (bedarfs- versus verbrauchsgesteuert) entwickelt werden. Diese soll mit bestehenden adaptiven Dispositionsverfahren zu einer selbstoptimierenden Beschaffung, die sich durch die Interaktion von Disponent und IT kennzeichnet, integriert werden.


Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hat die Beschaffung auf Vorrat eine hohe Bedeutung. Aufgrund ihrer Marktposition mangelt es ihnen selbst bei werthaltigem Beschaffungsmaterial häufig an alternativen Beschaffungskonzepten wie z.B. der Just-in-Time-Belieferung oder Konsignationslagern. Der traditionell mit der Vorratshaltung verbundene Konflikt zwischen einer hohen Versorgungssicherheit und geringen Bestandskosten wird aktuell durch eine zunehmend dynamischere Unternehmensumwelt, Versorgungsengpässe auf Beschaffungsseite und eine erschwerte Fremdkapitalbeschaffung für KMU intensiviert.


Für Beschaffungsdisponenten stellt sich dementsprechend die Frage, wie innerhalb der Disposition bestmöglich auf Veränderungen in der Unternehmensumwelt zu reagieren ist. Vor der situationsgerechten Konfiguration der Dispositionsverfahren steht dabei zunächst die grundsätzliche Entscheidung für eine verbrauchs- oder bedarfsgesteuerte Dispositionslogik. Derzeit existiert für diese grundlegende Fragestellung innerhalb der Disposition keine valide und für den Disponenten verständliche Entscheidungsunterstützung. Bestehende Ansätze sind entweder zu ungenau, da sie die relevanten Einflussfaktoren unzureichend betrachten, oder sind, wie im Falle von APS-Systemen, insbesondere für Disponenten in KMU nicht hinreichend nachvollziehbar.


 „Bauchentscheidungen“ ohne genaue Kenntnis der Konsequenzen für Verfügbarkeit sowie Bestandskosten und eine entsprechende Abweichung vom gewünschten Zustand sind die Folge. Daher soll im geplanten Vorhaben eine valide und verständliche Entscheidungsunterstützung zur Auswahl der ziel- und situationsgerechten Beschaffungslogik entwickelt werden. Diese soll mit den in IT-Systemen bestehenden adaptiven Dispositionsverfahren zu einer selbstoptimierenden Beschaffung, die durch die Interaktion von Disponent und IT eine dynamische Anpassung ermöglicht, integriert werden.